Journal Schweiz Arch Tierheilkd  
Verlag GST  
Heft Band 157, Heft 7,
Juli 2015
 
ISSN (print) 0036-7281  
ISSN (online) 1664-2848  
online seit 03 Juli 2015  
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Vet-Info

Tag der offenen Tür an der Vetsuisse-Fakultät Bern

Vom Sehen und Hören von Herzgeräuschen über Verbände beim Pferd zur Qualität von Milch und der Ausbildung der zukünftigen Tierärzte: Am Samstag, 6. Juni 2015, lockte das Tierspital Bern am Tag der offenen Tür mit zahlreichen Attraktionen die Bevölkerung an.

Bei strahlendem Wetter fand am Samstag, 6. Juni 2015, der Tag der offenen Tür am Tierspital Bern statt. Einer der Gründe für den Anlass war der Umbau der Pferdklinik, welche Anfang Jahr, nach einer Bauzeit von zwei Jahren, bezogen werden konnte. Besucher von nah und fern erhielten von den Mitarbeitenden und Studierenden der Vetsuisse-Fakultät einen Einblick in die enorme Bandbreite der veterinärmedizinischen Forschung, Lehre und Dienstleistungen an der Universität Bern.

In der Kleintierklinik konnte einer Operation beigewohnt werden – Schaufensterpuppen und ein Plüschhund illustrierten die Erklärungen der Tierärztinnen und Tierärzte anschaulich. In der Pferdeklinik durften die jungen Besucher unter fachkundiger Anleitung einen Verband an einem Plastik-Pferd in Lebensgrösse anlegen. Dies ist auch eine der Stationen in unserem neuen «Skillslab», das unseren Studierenden praktische Übung vor dem Einsatz in der Praxis ermöglicht.

In der Wildtierecke versuchten Gross und Klein mit dem Blasrohr ein Luchs(bild) zu betäuben und erfuhren viel Spannendes über unsere heimischen Wildtiere. Nebenan wagten sich einige trotz der Hitze in einen Schutzanzug. Einige Tierkrankheiten, die von den Mitarbeitenden der Vetsuisse-Fakultät erforscht und behandelt werden, können auch für Menschen gefährlich sein. Beim Umgang mit Zoonosen sei grösstmögliche Sorgfaltspflicht essentiell, erläutert die Wissenschaftlerin am Stand.

Das Ponyreiten und die Streichelschweine liessen zahlreiche Kinderherzen höher schlagen, ebenso wie die «Bibeli» am Stand der Abteilung für Tierschutz, die zwischen Holzstreu und Plastikrost als Untergrund wählen konnten – den Küken behagte der Plastikrost nicht und so verirrte sich nur selten ein «Federknäuel» darauf.

Unsere Besucher erfuhren unter anderem auch, was die Tierärzte in der Genetik machen und wie ein Hörtest bei den Hunden funktioniert. Bei der melkbaren Euterattrappe konnten sich auch die Grossen im Melken versuchen; ein Quiz rund um die Milch gab es auch. Weiterhin konnten die Besucher Parasiten in Mikroskopen beobachten.

Einer der vielen Höhepunkte des Tages war der Science Slam, Forschende müssen hier in nur 10 Minuten ihr Forschungsgebiet vorstellen – alles ist erlaubt, nur die Zeit darf nicht überschritten werden. Sieger des Anlasses und damit Gewinner des «Wissenshirsch» ist der Bienenforscher Peter Neumann, vor der Vertreterin der Parasitologie und des Neurochirurgen.

Anlässlich des offiziellen Teils des Anlasses übergab der Präsident des Vereins Alumni, Andreas Luginbühl dem Dekan Andreas Zurbriggen und den Fachschaftspräsidentinnen Fabienne Leuthard und Sibylle Grosjean den «Alumni-Egge» – eine gemütliche Sitzecke für Studierende – schliesslich seien Pausen für viele Alumni die wohl schönsten Erinnerungen ans Studium, kommentiert Luginbühl scherzhaft.

Geschätzte 4000 Interessierte besuchten den Anlass mit über 50 Attraktionen auf dem Areal des Tierspitals und machten ihn zu einem vollen Erfolg!

Susanne Portner und Meike Mevissen

Fotos: Simon König

Im «Skillslab» können die Studierenden auch die Blutentnahme üben.
In der Sektionshalle konnten BesucherInnen Lunge, Niere und andere Innereien anschauen und erklären lassen.
OP-Vorbereitung beim Plastik-Pferd.
 
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