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Intrathorakale Ösophagusperforation ungeklärter Genese bei vier Pferden

C. Graubner1, V. Gerber1, A. Imhasly1, D. Gorgas2, C. Koch1
1Pferdeklinik für klinische Radiologie, Universität Bern, 2Departement für klinische Radiologie, Universität Bern

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Abstracts: English - Deutsch

English


Three horses (age 17 – 23 years) were referred to the equine clinic of the University of Berne due to colic, fever, tachycardia and tachypnea. All horses showed pleural effusion. Clinical findings in 2 of the horses were highly suggestive of an intra-thoracic esophageal perforation. Severe septic pleuropneumonia without suspicion of an esophageal lesion was diagnosed in the 3rd horse. In addition, an 11 year old stallion was referred to the equine clinic for treatment of a presumptive large colon impaction. The horse was given laxatives after nasogastric intubation. Subsequent dramatic clinical deterioration and signs consistent with severe pleuropneumonia suggest that esophageal perforation had occurred when passing the nasogastric tube. All 4 horses were euthanized due to a poor prognosis. Esophageal perforation was diagnosed or confirmed post mortem in all cases. A hypertrophy of the tunica muscularis of the intra-thoracic esophagus was found in 3 of 4 horses.

Keywords: esophagus perforation,horse,hypertrophy of the tunica muscularis,colic

Deutsch

Intrathorakale Ösophagusperforation ungeklärter Genese bei vier Pferden

Drei ältere Pferde zwischen 17 und 23 Jahren wurden nach tierärztlicher Vorbehandlung wegen Kolik, Fieber, Tachykardie und Tachypnoe an die Pferdeklinik der Universität Bern überwiesen. Es konnte bei allen Fällen ein septischer Pleuraerguss festgestellt werden. Bei 2 Fällen bestand nach der klinischen Untersuchung der Verdacht einer Ösophagusperforation. Weiter wurde ein 1-jähriger Hengst an der Pferdeklinik wegen einer Anschoppungskolik behandelt. Das Pferd erhielt Laxativa per Nasenschlundsonde und zeigte anschliessend eine dramatische, klinische Verschlechterung und entwickelte einen septischen Pleuraerguss . Es muss vermutet werden, dass beim Setzen der Nasenschlundsonde eine Ösophagusperforation verursacht wurde. Alle 4 Fälle wurden auf Grund des klinischen Zustandes und der schlechten Prognose eingeschläfert. Bei allen Pferden wurde post mortem eine Perforation des Ösophagus, sowie bei 3 von 4 Pferden eine Hypertrophie der Tunica muscularis im Bereich des distalen Ösophagus diagnostiziert.

Schlüsselwörter: Ösophagusperforation,Pferd,Hypertrophie der Tunica muscularis,Kolik