Journal Schweiz Arch Tierheilkd  
Verlag GST  
Heft Band 151, Heft 10,
Oktober 2009
 
Thema Katarakt beim Kalb  
ISSN (print) 0036-7281  
ISSN (online) 1664-2848  
online seit 01 Oktober 2009  
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Wissenschaft | Science

Megaösophagus infolge eines ösophagealen Leiomyoms und Ösophagitis beim Hund

P. H. Kook1, D. Wiederkehr2, M. Makara3, C. E. Reusch1
1Klinik für Kleintiermedizin, Vetsuisse-Fakultät, Universität Zürich, 2Institut für Veterinärpathologie, Vetsuisse-Fakultät, Universität Zürich, 3Abteilung für Bildgebende Diagnostik und Radio-Onkologie der Universität Zürich

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Abstracts: English - Deutsch

English


A 13-year-old male intact Golden Retriever was presented for chronic regurgitation and vomitus. The only clinical abnormality was halitosis, a neurological examination was normal. Thoracic radiography revealed a moderately distended, air-filled esophagus and a presumptive diagnosis of idiopathic megaesophagus was made. No other disorder causing abnormal esophageal motor function could be identified. As supportive and anticholinergic therapy failed to improve the dogs condition and ongoing regurgitation worsened, owners opted for euthanasia. Postmortem examination revealed a small (1.5 cm diameter) mass in the terminal esophagus. Microscopically a leio­myoma with mild multifocal mixed-cell esophagitis was diagnosed. This report illustrates how a potentially curable disease such as leiomyoma can clinically mimic acquired idiopathic megaesophagus and emphasizes that additional diagnostic procedures (contrast study, esophagoscopy) can be indicated in individual cases.

Keywords: dog,leiomyoma,esophagus,mega­esophagus

Deutsch

Megaösophagus infolge eines ösophagealen Leiomyoms und Ösophagitis beim Hund

Ein 13-jähriger intakter männlicher Golden Retriever wurde wegen Vomitus und Regurgitieren vorgestellt. Der einzige klinische Befund war Halitosis, eine neurologische Untersuchung war unauffällig. Die radiologischen Befunde eines mittelgradig dilatierten und gasgefüllten Ösophagus waren vereinbar mit einem Megaösophagus. Labordiagnostisch bestanden keine Hinweise auf eine ursächliche Primärerkrankung. Nach erfolgloser symptomatischer sowie anticholinergischer Therapie und sich verschlimmernder Symptomatik wurde der Hund euthanasiert. In der Sektion fiel im Ösophagus unmittelbar vor der Kardia ventriculi in der Tunica muscularis eine im Durchmesser ca. 1.5 cm grosse Masse auf. Das histomorphologische Bild war typisch für ein Leiomyom sowie eine geringgradige multifokale gemischtzellige Oesophagitis. Der vorliegende Fallbericht illustriert, wie sich eine potentiell therapierbare Grunderkrankung klinisch wie ein idiopathischer Megaösophagus darstellen kann und zeigt, dass zusätzliche Untersuchungen (Kontraststudie/Ösophagoskopie) in der Aufarbeitung einer Speiseröhrendilatation im Einzelfall indiziert sein können.

Schlüsselwörter: Hund,Leiomyom,Ösophagus,Megaösophagus

 
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