Journal Schweiz Arch Tierheilkd  
Verlag GST  
Heft Band 145, Heft 8,
August 2003
 
ISSN (print) 0036-7281  
ISSN (online) 1664-2848  
online seit 01 August 2003  
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Wissenschaft | Science

Probleme bei der Verfütterung von konzentrierten Milchnebenprodukten an Mastkälber

G. Regi1, I. Morel-Egger2, H.U. Huber3, A. Meisser4, M. Wanner5, M. Hässig6
1Tierarztpraxis Perl, Regi, Iselin, Chur, 2Eidgenössische Forschungsanstalt für Nutztiere, Posieux, 3Beratungsstelle für artgerechte Nutztierhaltung, Altikon, 4Gesellschaft Schweizer Tierärzte, Bern, 5Institut für Tierernährung, Vetsuisse-Fakultät, Universität Zürich, 6Departement für Nutztiere

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Abstracts: English - Deutsch

English


In Switzerland between 35 000 and 50 000 farm calves per year are fed rations containing concentrated whey. If the ration is balanced, whey has no adverse effects on health and growth rates of calves. Feeding whey to farm animals makes ecological and economical sense and constitutes a sound management for the disposal of milk by-products. The described case consisted of 53 calves of which 7 (13.2%) died within the feedlot-period. Based on clinical and management findings, salt-intoxication was diagnosed because of deprivation of free access to water. When large amounts of hypertonic feed containing low quality whey are fed to calves, their health is adversely affected. Therefore, article 16 of the Swiss Animal Protection Regulation should be changed.

Keywords: calf,feeding,milk by-products,whey,animal protection act

Deutsch

Probleme bei der Verfütterung von konzentrierten Milchnebenprodukten an Mastkälber

In der Schweiz erhalten 35 000 bis 50 000 Kälber konzentrierte Milchnebenprodukte in der Fütterungsration. Richtig durchgeführt zeigt diese Fütterungsform bezüglich Mastleistung und Gesundheit keine nachteilige Wirkung beim Kalb. In der Mehrheit der Fälle erfolgt diese Fütterung korrekt und ergibt wirtschaftlich-ökologisch gesehen eine optimale Entsorgung von Milchnebenprodukten. Im beschriebenen Fall überlebten von 53 eingestallten Kälbern 7 Kälber (13.2%) die Mastperiode nicht. Auf Grund der vorliegenden Daten wurde die Diagnose Kochsalzvergiftung sowie mangelnde Futterqualität gestellt. Grundproblem war, dass die Kälber in der Mastperiode keinen freien Zugang zu Wasser hatten. Die Einnahme grosser Mengen hypertoner Tränke von fragwürdiger Qualität wirkte sich negativ auf die Gesundheit der Kälber aus. Aus den Resultaten wird eine Änderung des Artikel 16 der schweizerischen Tierschutzverordnung gefordert.

Schlüsselwörter: Kalb,Fütterung,Milchnebenprodukte,Molkenkonzentrat,Tierschutz

 
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