Journal Schweiz Arch Tierheilkd  
Verlag GST  
Heft Band 144, Heft 12,
Dezember 2002
 
ISSN (print) 0036-7281  
ISSN (online) 1664-2848  
online seit 01 Dezember 2002  
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Wissenschaft | Science

Eine Methode zur Erkennung von BSE-Verdachtsfällen in der Gruppe der krankgeschlachteten Rinder während der ante mortem Untersuchung

A.R. Hett1, J. Rüfenacht1, L. Perler1, D. Heim1
1Bundesamt für Veterinärwesen, Bern-Liebefeld

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Abstracts: English - Deutsch

English


A method is presented by which a maximal number of BSE-infected cattle that had escaped the filter of clinical examination are identified during ante mortem examination. This approach might prove to be an efficient and cost-effective method for veterinary and non-veterinary meat inspectors to remove infected animals prior to slaughter. In a case-control study, the clinical signs of 224 randomly selected sick slaughtered animals were compared with the clinical signs of 26 sick slaughtered animals in which BSE infection was diagnosed using a rapid test post mortem. In addition, the clinical signs of the sick slaughtered BSE-positive animals were compared with the clinical signs of a group of BSE suspects identified during the same time period and in which BSE infection could be confirmed. As a result of this study a mathematical model was developed to identify BSE suspects. This model contains a total of 7 variables (clinical signs) that proved to be of importance. These signs were aggressive behaviour, grinding of teeth, protruding eyeballs, reduced rumination, inability to stand, overexcitability, and difficulty in standing up. The presented model has a sensitivity of 61.5% (16 out of 26 BSE-positive animals slaughtered while sick were identified) and a specificity of 99.6% when compared to a rapid test conducted post mortem.

Keywords: BSE,sick slaughter,clinical signs,ante mortem examination,case-control study

Deutsch

Eine Methode zur Erkennung von BSE-Verdachtsfällen in der Gruppe der krankgeschlachteten Rinder während der ante mortem Untersuchung

Es wird eine Methode vorgestellt, mit der ein möglichst hoher Anteil BSE-infizierter Tiere ante mortem in der Gruppe der krankgeschlachteten Tiere erkannt werden kann, nachdem sie unentdeckt den Filter der klinischen Untersuchung passiert haben. Tierärztlichen und nichttierärztlichen Fleischkontrolleuren wird ein Mittel mit effizientem Kosten-Nutzen-Verhältnis zur Verfügung gestellt, mit dem sie anlässlich der ante mortem Untersuchung nach infizierten Tiere suchen können. In einer Fall-Kontroll-Studie wurden die Symptome von 224 zufällig ausgesuchten, krankgeschlachteten Tieren mit den Symptomen von 26 BSE-positiven Tieren aus der Krankschlachtung verglichen. Zusätzlich wurden die Symptome der krankgeschlachteten BSE-positiven Tiere mit den Symptomen der im gleichen Zeitraum diagnostizierten, positiven BSE-Verdachtsfälle verglichen. Aus der Studie resultiert ein Modell, welches 7 Variablen beinhaltet («Aggressivität, Zähneknirschen, Glotzaugen, vermindertes Wiederkauen, Festliegen, Übererregbarkeit und Aufstehschwierigkeiten»), mit denen man mit einer Sensitivität von 61.5% (16 von 26 der BSE-positiven Tiere in der Krankschlachtung würden erkannt) und einer Spezifität von 99.6% einen BSE-Verdachtsfall in der Gruppe der krankgeschlachteten Rinder erkennen kann.

Schlüsselwörter: BSE,Krankschlachtungen,Symptome,ante mortem Untersuchung,Fall-Kontroll-Studie

 
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