Journal Schweiz Arch Tierheilkd  
Verlag GST  
Heft Band 161, Heft 1,
Januar 2019
 
ISSN (print) 0036-7281  
ISSN (online) 1664-2848  
online seit 03 Januar 2019  
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Fortbildungstag für TPA in der Romandie

Geriatrie in der tierärztlichen Praxis

www.veterinaires-vaudois.ch

Am 14. November fand im Theater Beausobre in Morges der 15. «Journée ­Romande» zur TPA-Fortbildung statt, wie jedes Jahr organisiert von der Gesellschaft Waadtländischer Tierärztinnen und Tierärzte. Dieses Mal kamen 86 Praxisassistentinnen- und assistenten aus den Westschweizer Kantonen zu­sammen.

Die Arbeit als TPA in einer Tierarztpraxis bringt es mit sich, dass man so manches Tier über fast dessen ganzes Leben hinweg begleitet. Man nimmt die Besitzer mit ihrem neuen Liebling in Empfang, Impfungen werden durchgeführt, Empfehlungen gegeben ...

Nach einigen Jahren ruft ein Besitzer oder eine Besitzerin an und klagt, dass das tierische Familienmitglied schlecht frisst, nicht mehr umherspringt wie gewohnt, mürrisch geworden ist, kurz: es ist alt geworden. Seine Pflege verlangt daher mehr Aufmerksamkeit, andere Herangehensweisen, genaues Zuhören und fein abgestimmte Ratschläge.

Dr. Chantal Brunner beleuchtete die Ernährung älterer Tiere sowie altersbedingte Veränderungen und im Alter häufig auftretende Krankheiten. Im Anschluss informierte Dr. Isabelle Iff umfassend über chronische Schmerzen bei geriatrischen Patienten.

Dr. Isabelle Vanat sprach über Alzheimer-ähnliche Demenz bei Heimtieren. Mit klinischen Fallberichten zeigte sie verschiedene Beispielfälle und die damit einhergehenden Anforderungen an die tägliche Praxis auf.

Dass unsere Heimtiere altern, lässt sich nicht verhindern. Es kommt der Tag, an dem man den Tatsachen ins Auge sehen muss, ob man will oder nicht, und Abschied nehmen muss. Viele Besitzer empfinden dann grosse Trauer und innere Leere, da sie das verstorbene Tier als vollwertiges Familienmitglied angesehen haben. Als letzter Punkt stand ein Referat von Dr. Karine Vantieghem, Chefärztin der Abteilung Geriatrie und Palliativpflege am Hôpital d’Aubonne, über Parallelen zwischen der Trauer um einen Angehörigen und derjenigen um ein Haustier auf dem Programm, das beim Publikum auf grosse Resonanz stiess. Die Assistentinnen und Assistenten waren begeistert von diesem interaktiven Vortrag, der ihnen gezeigt hat, dass die Unterschiede nicht gross sind.

Wir danken unseren Referentinnen und Referenten, die das Thema des Fortbildungstages perfekt ausgeleuchtet haben. Grosser Dank gilt auch unseren Sponsoren für ihre Unterstützung und Teilnahme: Arovet, Biokema, Boehr­inger Ingelheim Schweiz, Dr. E. Graeub, Elanco, Henry Schein Animal Health, IDEXX Diavet, Memoripet, New Vetline, Polymed, Tierkrematorium Seon, Virbac, Zoetis.

Die Stände der Aussteller waren gut besucht und es ergaben sich konstruktive Gespräche. Ein herzliches Dankeschön geht an den Verband der Waadtländer Bäuerinnen für das köstliche Mittagessen und die in den Pausen gereichten Snacks.

Nicht zuletzt sind wir den Kolleginnen und Kollegen zu Dank verpflichtet, die ihre TPA für die Teilnahme freigestellt haben. Der nächste Journée Romande zur TPA-Fortbildung findet am 20. November 2019 am selben Ort statt.

Für den Vorstand der GST
Sabine Nicod

Reger Besuch der Ausstellerstände in den Pausen.
Dr. Vantieghem im intensiven Austausch mit den TPA.
 
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