Vet-Info
Impfen für Afrika – jede Impfung zählt!
Vom 23. bis am 28. Mai 2016 findet die traditionelle Impfwoche von Vétérinaires Sans Frontières Suisse bereits zum 11. Mal statt. Während dieser Woche sammeln Tierärztinnen und Tierärzte aus der gesamten Schweiz ihre Impf-Einnahmen und führen sie einem guten Zweck zu: Sie helfen ihren Berufskollegen in Afrika.
Vétérinaires Sans Frontières Suisse (VSF-Suisse) unterstützt seit 28 Jahren die ärmsten und gefährdetsten Bevölkerungsgruppen verschiedener afrikanischer Länder. Vor 11 Jahren folgte VSF-Suisse schliesslich dem Beispiel vieler anderer VSF-Ländergruppen und startete die Aktion «Impfen für Afrika» auch in der Schweiz. Mit Erfolg! Jahr für Jahr engagieren sich seither Tierärztinnen und Tierärzte für ihre Berufskollegen in sechs afrikanischen Ländern. Im Jahr 2015 wurde die 50er- Grenze beinahe geknackt: Von der Deutschschweiz übers Tessin bis in die Romandie nahmen viele Tierarztpraxen an der Impfwoche Teil und zeigten so ihre Solidarität mit den Ärmsten der Armen. Auch die Virbac Schweiz AG ist 2016, wie schon letztes Jahr, wieder als Sponsor mit an Bord.
Mit den Spenden aus der Impfwoche wird von jeher die Arbeit für und mit den Tierärztinnen und Tierärzten im Feld unterstützt. Sei es in Mali, wo das Hauptaugenmerk auf gesunden Rindern liegt, deren Milch der Milchwertschöpfungskette rund um die Hauptstadt Bamako zugutekommt, oder in Äthiopien, wo die in der Somali-Region lebenden Nomadenvölker komplett von Ziegen-, Schaf- und Kamelhaltung abhängig sind: Überall, wo die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von VSF-Suisse tätig sind, geht es darum, die Tiere möglichst gesund zu halten und so die Widerstandsfähigkeit der Bevölkerung zu stärken. Gesunde Tiere – Gesunde Menschen – Gesunde Umwelt.
Diesem Leitsatz folgend, führen die VSF-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter im Feld Entwurmungskampagnen durch, unterrichten junge Menschen in Tierhaltung und Tierzucht, impfen ganze Herden und verteilen in Katastrophensituationen gesunde Tiere an bedürftige Familien. Natürlich fehlt auch die Ausbildung von Laientierärztinnen und -tierärzten im Programm nicht: Denn fähige Menschen im Erkennen und Behandeln von Tierkrankheiten zu schulen bedeutet, einer ganzen Dorfgemeinschaft zur Gesundheit ihrer Nutztiere und damit zu erhöhter Widerstandsfähigkeit zu verhelfen. Eine solche Ausbildung eines jungen, engagierten Menschen ist für Schweizer Verhältnisse gar nicht besonders teuer: Für nur 40 Franken kann in einem Dorf in Somalia ein junger Mensch zum Laientierarzt ausgebildet werden.
Die vielen Schweizer Tierärztinnen und Tierärzte, die VSF-Suisse während der Impfwoche unterstützen, sind zu Recht stolz auf ihre Mithilfe, da sie direkt dazu beitragen, das Leben vieler Familien zum besseren zu verändern. Mit den Einnahmen aus den Tierimpfungen einer einzigen Woche kann in Afrika unglaublich viel erreicht werden.
Deshalb hofft VSF-Suisse auch 2016 auf die Unterstützung zahlreicher Schweizer Tierärztinnen und Tierärzte. Mitmachen ist ganz einfach: Melden Sie sich einfach per E-Mail an info(at)vsf-suisse.org oder über die Website www.vsf-suisse.org/impfen an. Jede Impfung zählt, denn gesunde Tiere retten Leben!
Text: Kerstin Köffel, VSF-Suisse